BioNTech SE und Autolus Therapeutics plc haben eine strategische Zusammenarbeit angekündigt, um ihre autologen CAR-T-Programme gemeinsam weiterzuentwickeln und zu vermarkten. Durch die Partnerschaft können beide Unternehmen ihre Ressourcen bündeln und Synergien schaffen, um die Entwicklung der Therapien zu beschleunigen. Die Vereinbarung umfasst eine Lizenz- und Optionsvereinbarung sowie einen Wertpapierkaufvertrag, um die Zusammenarbeit rechtlich abzusichern und die finanzielle Unterstützung zu gewährleisten. Das gemeinsame Ziel ist es, die regulatorischen Genehmigungen zu erhalten und die Therapien erfolgreich auf den Markt zu bringen.
BioNTech und Autolus kooperieren zur Weiterentwicklung von Krebsbehandlungen
Durch die strategische Zusammenarbeit mit Autolus kann BioNTech sein BNT211-Programm für verschiedene Krebsindikationen kosteneffizient in klinische Studien ausweiten. Die hochmodernen Fertigungsanlagen von Autolus werden genutzt, um die eigenen Kapazitäten von BioNTech zu erweitern. Zusätzlich zu ihrem bestehenden Liefernetzwerk in den USA und der laufenden Erweiterung ihres Standorts in Maryland erhalten sie Zugang zu den präzisen Zellzielführungswerkzeugen von Autolus. Dies wird die Entwicklung von in vivo Zelltherapien und Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten von BioNTech weiter vorantreiben und neue Behandlungsoptionen für Krebspatienten schaffen.
Dr. Christian Itin, CEO von Autolus, sieht in der strategischen Zusammenarbeit mit BioNTech eine bemerkenswerte Chance, Kernkompetenzen zu nutzen und Pipeline-Programme zu beschleunigen. Gleichzeitig sollen Kosteneinsparungen realisiert und neue Möglichkeiten über autologe Zelltherapien hinaus erschlossen werden. Insbesondere das obe-cel Programm zur Behandlung von akuter lymphoblastischer Leukämie im Erwachsenenalter soll durch den Einsatz des aufgebrachten Kapitals vorangetrieben werden, um Patienten mit ungedecktem medizinischen Bedarf eine weitere Behandlungsoption anzubieten. Die Zusammenarbeit ermöglicht es auch, die Technologie von Autolus außerhalb der autologen Zelltherapie einzusetzen und die Onkologie-Pipeline-Programme beider Unternehmen zu beschleunigen.
Um ihre Zusammenarbeit zu intensivieren, hat BioNTech zugestimmt, 200 Millionen US-Dollar in Autolus‘ American Depositary Shares zu investieren. Im Gegenzug erhält BioNTech das Recht, einen Direktor in den Vorstand von Autolus zu berufen. Diese Investition stärkt die finanzielle Basis von Autolus und ermöglicht BioNTech eine engere Zusammenarbeit und Mitbestimmung bei wichtigen Entscheidungen und strategischen Plänen von Autolus.
Im Rahmen der Lizenz- und Optionsvereinbarung hat BioNTech beschlossen, eine Barzahlung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar zu leisten. Als Gegenleistung erhält das Unternehmen bestimmte Rechte.
Dank der Zusammenarbeit mit Autolus erhält BioNTech einen einstelligen Prozentsatz an Lizenzgebühren auf den Nettoumsatz von obe-cel. Autolus behält die vollen Rechte zur Entwicklung und Vermarktung des Produkts. Diese Vereinbarung bietet BioNTech eine finanzielle Beteiligung am Erfolg von obe-cel, während Autolus die alleinige Kontrolle über dessen Entwicklung und Vermarktung hat.
Die Zusammenarbeit mit Autolus ermöglicht es BioNTech, deren kommerzielles und klinisches Netzwerk sowie deren Fertigungskapazitäten im Vereinigten Königreich zu nutzen. Dies wird die Entwicklung des BNT211-Programms von BioNTech für zusätzliche CLDN6+ Tumorarten beschleunigen. Bis Ende 2024 plant BioNTech, mindestens 10 laufende klinische Studien in der Pipeline zu haben, die potenziell zur Registrierung führen können, insbesondere für rezidivierende oder refraktäre Keimzelltumoren.
Autolus wird die Entwicklung und Vermarktung von AUTO1/22 und AUTO6NG in allen onkologischen Indikationen übernehmen, während BioNTech die Möglichkeit hat, bestimmte Entwicklungstätigkeiten zu unterstützen und die beiden Kandidaten in bestimmten Gebieten gemeinsam zu vermarkten. Wenn BioNTech diese Option wählt, wird es einen Gewinnanteil für den entsprechenden Produktkandidaten weltweit erhalten. Autolus ist berechtigt, eine Gebühr für die Ausübung der Option, Meilensteinzahlungen und die Mitfinanzierung von Entwicklungskosten zu erhalten.
Autolus hat BioNTech eine exklusive Lizenz für die Entwicklung und Vermarktung von Therapeutika mit spezifischen Bindemitteln gewährt. Diese Bindemittel gehören Autolus und sollen in den in vivo Zelltherapie-Entwicklungsprogrammen und den Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten von BioNTech eingesetzt werden. Im Gegenzug erhält Autolus Ausübungsgebühren, Meilensteinzahlungen und niedrig einstellige Lizenzgebühren, basierend auf dem Nettoumsatz der lizenzierten Produkte, sofern BioNTech von dieser Möglichkeit Gebrauch macht.
Gemeinsame Entwicklung von Krebstherapien: BioNTech und Autolus kooperieren
Die strategische Allianz zwischen BioNTech und Autolus eröffnet beiden Unternehmen zahlreiche Vorteile. Durch die Nutzung der Fertigungskapazitäten von Autolus kann BioNTech sein BNT211-Programm kosteneffizient in klinische Studien für verschiedene Krebsindikationen erweitern. Zudem erhalten sie Zugang zu den präzisen Zellzielführungswerkzeugen von Autolus, die die Entwicklung von in vivo Zelltherapien und Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten von BioNTech maßgeblich unterstützen werden.
Durch die Kooperation mit BioNTech kann Autolus seine Pipeline-Programme beschleunigen und seine Technologie über autologe Zelltherapien hinaus erweitern. Die Investition von 200 Millionen US-Dollar von BioNTech verdeutlicht das Vertrauen in die Zusammenarbeit und stärkt die finanzielle Position von Autolus. Diese Partnerschaft eröffnet Autolus die Möglichkeit, sein Portfolio zu erweitern und neue innovative Therapieformen für Patienten mit Krebs und anderen schweren Erkrankungen zu entwickeln.
Die strategische Zusammenarbeit zwischen BioNTech und Autolus markiert einen bedeutenden Meilenstein für beide Unternehmen, um ihre autologen CAR-T-Programme weiterzuentwickeln und neue Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Krebs und anderen schweren Erkrankungen zu erforschen. Durch die Zusammenführung von BioNTechs Expertise in der Immuntherapie und Autolus‘ T-Zell-Therapie-Technologie können vielversprechende Fortschritte in der Krebsbekämpfung erzielt werden, was zu einer verbesserten Versorgung für betroffene Patienten führen kann.
